Alex ist 29 Jahre alt und arbeitet als Consultant in unseren Digital Experience-Services. Schon seit 7 Jahren begleitet er Macaw.
Frage 1: Was ist genau Deine Aufgabe bei Macaw?
„Hallo! Meine Aufgabe ist es neue Projekte von Bestandskunden oder Neukunden zu orchestrieren. Dabei berate ich kleine Anfragen selbst und treibe sie so weit, dass sie von Projektteams übernommen werden. Bei größeren Anfragen nehme ich mir natürlich die Spezialist*innen dazu, das heißt unsere erfahrensten Personen aus UX, Tech, Projektmanagement, QA usw. Meiner Meinung nach ist das eine moderne Sales Position mit Beratungsfokus.“
Frage 2: Neues Jahr, neues Glück: Was sind deine Trendprognosen für 2024?
„Das Jahr ist turbulent gestartet und es ist viel passiert: Der Megatrend AI geht weiter, Innovatoren und Early Adopter ernten die ersten Früchte, während die Early Majority meiner Meinung nach ebenfalls gerade anfängt zu profitieren. Ich sehe viele Use-Cases und Tests, das ist prima. Parallel haben wir einige Krisen vor der Brust. Sowohl global in der EU als auch im eigenen Land passiert gerade Vieles.“
Unternehmen wollen digitale Transformation
„Ich bin mit der Erwartung gestartet, dass Digitale Transformation und Co. erneut ein langsames Jahr erfährt. Aber nach ersten Studien, die ich so sehe und auch aufgrund eigener Erfahrungen, scheinen Unternehmen voranschreiten zu wollen. Sie wollen Probleme angehen und investieren. Das ist ebenfalls prima, denn ich glaube Kürzungen im Digital-Etat sind teuer gespartes Geld. Die Investition sinnvoll einsetzen, ist dann wiederum die Herausforderung.
Dabei finde ich es gut, dass ein leichter Wandel in den Zielen der IT-Ausgaben stattfindet: Weg von Kosten senken, hin zu mehr Nachhaltigkeit und Kapazitäten.“
Der Digitalisierungshype beruhigt sich
„Gut zu sehen ist ebenfalls, dass der Digitalisierungsgrad zurück schreitet und der Covid-Hype zurückgeht, bei dem gezwungenermaßen versucht wurde alles zu digitalisieren. Von virtuellen Cafés und Veranstaltungen bis hin zu rein digitalen Gesundheitsangeboten. Es ist schön, dass Menschen wieder raus gehen und in der echten Welt interagieren, unterstützt durch die digitale Welt.“
Where is the Love?
„Als letztes muss ich beim Thema Trends auf die Accenture Life Trends Survey verweisen: Ich habe den diesjährigen Trendreport gelesen und konnte bei einer Frage nur nicken: „Where ist the love?“ – Alle veröffentlichen noch einen Chatbot oder noch eine unangenehme Video-Ad, aber redet ihr mal mit euren Kunden? Brauchen die das? Wie schaffe ich es, wenn alles durch KI generiert wird, noch einzigartig zu sein und die notwendige Liebe mit in meine Produkte zu stecken? Ob das für Hautcreme oder für Schrauben gilt, alle User*innen wollen Spaß haben und sich wertgeschätzt fühlen. Das muss wieder in den Kern der Messages, Ads und Lösungen.“
Frage 3: Welche Challenges erwarten uns dieses Jahr noch?
„Ich freue mich besonders darauf, dass bei AI dieses Jahr ein wenig der Rauch verdampfen wird: Nicht AI ersetzt deinen Job, sondern Menschen, die AI klug einsetzen und integrieren. Ich denke, diejenigen, die sich verschlossen haben, werden einmal mehr erleben, dass sie hinterherlaufen.“
Frage 4: Wie kann man Digitale Transformation in Unternehmen vorantreiben?
„Man muss sich bewusst machen, dass digitale Transformation mehr ist, als eine alte Seite zu modernisieren oder einen analogen Prozess digital zu machen (das wäre Digitalisierung).
Ein Arbeitskollege hat immer so schön gesagt: „If you do what you did, you get what you got.“
Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Transformation an den Anfang zu stellen. Dafür muss man sich zunächst folgende Fragen stellen: Was sind meine Ziele? Wer sind meine User*innen und wie komme ich ans Ziel? Das bedeutet die Erkundung der Anforderungen, das bedeutet Research und das bedeutet Abwägungen von verschiedenen Wegen.
Vielleicht habe ich eine Website, die einfach nur auf ein modernes CMS gezogen werden muss? Vielleicht brauchen meine User*innen aber eine Plattform? Vielleicht kann ich meine Wertschöpfung verändern und durch Innovation mehr erreichen als bisher? Das kann verschiedene Bereiche bedingen z. B. Kundenkanäle, Produkte, Dienstleistungen, Ressourcen und Prozesse. Wir haben versucht, das in einem Kreislauf zusammenzufassen:
- Wir stellen dabei die Daten an den Anfang: „Betrachte was du hast.“
- Das verknüpfen wir mit den richtigen Technologien (von Projektmanagementtools bis CMS, DAM oder CRM)
- On Top sollte dann noch eine gehörige Portion Erfahrung, gepaart mit Kreativität kommen. Hier geht es um die Competitive Edge: Wie bleibe ich einzigartig? (Wollen wir das nicht alle sein?)
Wenn ich dann etwas ausgearbeitet habe, starte ich den Prozess von vorne: In agilen Projekten, oder in Proof-of-Concepts, MVPs, etc.– teste es und finde es selbst heraus. Das macht niemand anderes für Dich und ja, das kostet Zeit und Geld.“
Frage 5: Was treibt dich bei deiner Arbeit täglich zur Bestleistung an?
„Zum einen die Neugier. Zum Anderen die Personen mit denen ich arbeite und der Fakt, dass man nie der Beste in allem sein kann. Kolleg*innen, die in ihrem Thema brillieren, weil sie sich begeistern und Neues entdecken inspirieren mich. Ich höre gerne bei Themen zu, bei denen ich Meilenweit hinterherhinke, aber bei denen ich dann stückchenweise doch ein paar Dinge verstehe. Das ergibt manchmal ein großes Bild und das macht es so spannend.
Habe ich keine gute TikTok-Kampagne oder gutes Mailing, bekomme ich keine Kund*innen. Wenn die Kund*innen auf meinem Bestellportal oder meinem Shop nicht zufrieden sind, verliere ich sie, vielleicht für die nächsten 10 Einkäufe, vielleicht für immer. Wenn dann dahinter keine gute, sichere IT- und Datenbasis liegt, verliere ich mein hart verdientes Geld so schnell, dass ich kaum sehen kann.
Für mich heißt das: Ich muss nicht der Beste sein, sondern immer versuchen einen Schritt vor den anderen zu machen. Smarter werden, auch mal Trends ignorieren oder mal auf den Zug aufspringen. Das Geld in die Hand nehmen, die Fehler machen.
That’s all.“